Finanztechnologie, kurz Fintech, ist heute die treibende Kraft des Wandels. Der begann mit dem Online-Banking und betrifft längst nicht mehr nur das traditionelle Filialgeschäft. Längst haben die etablierten hiesigen Geldhäuser begonnen, ihr Filialnetz zusammenzustreichen. Und mit jedem Cent, den sie an neuen Gebühren erheben, wächst der Verdruss bei den Kunden - und die Bereitschaft, der alten Bank Adieu zu sagen. Wobei allerdings statistisch gesehen die Deutschen öfter den Partner als die Bankverbindung wechseln. Noch. "Die Erwartungen der Kunden ändern sich in den nächsten fünf Jahren dramatisch", prophezeit eine Studie der Universität St. Gallen, der Technischen Hochschule Zürich und des Beratungsunternehmens EY zur Zukunft in der Vermögensberatung. Thomas Dapp aus dem Digital Office Team der KfW Bankengruppe spricht im Werthstein Spezial zu diesem Thema von einem "Demokratisierungseffekt in der Geldanlage, weil das bisher nur für Kunden einer Bank exklusive Angebot jetzt auch in die breite Masse geht. Bei diesen Niedrigzinsphasen, die wir momentan haben, ist dies durchaus auch volkswirtschaftlich wünschenswert."

Die grundlegende Verschiebung im Bankgeschäft ist schon heute deutlich sichtbar. Gewachsen sind nicht nur die Ansprüche der Kunden, sondern nach der Finanzkrise auch die Anforderungen und Beschränkungen des Gesetzgebers. Allerorten sinken daher im etablierten Bank-Business die Margen und schrumpfen die Gewinne. Studienleiter Robert Ruttmann von der Uni in St. Gallen, einer der führenden Adressen in Europa für die Finanzwirtschaft, sieht die klassische Vermögensverwaltung sogar in der Gefahr, einen "Kodak-Moment" zu erleben. Damit ist der einstige Weltmarktführer für analoge Fotografie gemeint, der den Wandel zur digitalen Technik verschlief - und heute vom Markt verschwunden ist.

"Drei wesentliche Innovationen haben die Vermögensverwaltung seit der Jahrtausendwende verändert: der Aufstieg der preisgünstigen Indexfonds, das Wachstum im Online-Börsenhandel und in der jüngeren Vergangenheit der Einzug der Robo-Advisor", erklärt Giles Keating, der 30 Jahre lang bei der Credit Suisse Erfahrung gesammelt hat, unter anderem als Chefökonom, Forschungsleiter und zuletzt als Deputy Global Chief Investment Officer mit Verantwortung für mehr als 200 Milliarden Schweizer Franken Anlagevermögen. Er hat sich vom traditionellen Geschäft verabschiedet. Heute ist der Brite Geschäftsführer und Mastermind der Werthstein GmbH. "Das gibt mir die Möglichkeit, an den außerordentlichen Veränderungen im Finanzsektor teilzuhaben", begründet er sein Engagement in der neuen, digitalen Welt.

Der größte Nutznießer der Veränderung hin zum Digitalen ist der Kunde. Vermögensverwaltung werde durch die Technisierung wie andere Industrien auch konsumentenorienter, so die Quintessenz der Schweizer Studie. Sie wird Anlegern größere Transparenz und attraktivere Preise als jemals zuvor bieten. Durch Fintech ist Vermögensverwaltung heute vor allem nicht mehr nur ein Service für die Reichen. Sondern eine Chance für jedermann. Alles, was der Kunde tun muss, ist seine persönliche Risikoneigung zu definieren. Entsprechend dieser Vorgabe wird sein Geld zum Arbeiten geschickt - also mal eher risikoreich und renditeorientiert mit großem Aktienanteil, mal mehr konservativ und auf Sicherheit bedacht mit Fokus auf Anleihen. Die Richtung ist damit vom Kunden klar vorgegeben. Die passenden Investmententscheidungen fällen Computerprogramme - manchmal alleine wie bei Robo-Advisors, manchmal im Zusammenspiel mit Anlageprofis.

Bei Werthstein gibt es eine zusätzliche Möglichkeit zu einem derartigen Basisportfolio - das Investment in einen Zeitgeist. Damit unterscheidet sich der Anbieter mit Sitz in Zürich und München wesentlich von allen Fintech-Konkurrenten. Ein Zeitgeist ist ein Portfolio - in der Regel bestehend aus ETFs oder ausgesuchten Aktien - , das auf ein ganz bestimmtes, zukunftsträchtiges Thema setzt. Beispielsweise auf Robotertechnologie, autonom fahrende Autos, grüne Anlagen oder auch den Aufstieg der Wirtschaftsmacht Indien. "Werthstein ist eine Zeitung mit einem Knopf für Anleger", definiert Bastian Lossen, CEO und Gründer der Werthstein AG und Muttergesellschaft der Werthstein GmbH, das Angebot. Er hat ebenso wie Giles Keating lange für die Credit Suisse gearbeitet. "Melden Sie sich an, schauen Sie die Videos zu Anlagetrends, die wir Zeitgeist nennen, und klicken Sie ein von uns dazu zusammengestelltes Portfolio an, um in diesen Trend zu investieren. Werthstein verbindet journalistische Information mit Portfoliomanagement auf einer Plattform", so Lossen. Werthstein wurde im Sommer 2016 gegründet, um die Art, wie Menschen Geld anlegen zu verändern, sagt er. Und das für eine monatliche Pauschalgebühr, unabhängig vom Anlagevolumen, der Zahl der Transaktionen oder der enthaltenen Finanzinstrumente. Im Gegensatz zu den meisten anderen Finanzdienstleistern verdient Werthstein kein Geld mit den Finanzprodukten, in die Anleger investieren, sondern nur die monatliche Abo-Gebühr. Und die liegt - muss man das eigentlich noch erwähnen? - deutlich unter der einer klassischen Bank oder Vermögensverwaltung.